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Demut (b41)


Unwichtig

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Insel Graphic Novel Artwork

Die Distanz hilft erstaunlich gut, um wichtiges von unwichtigem zu unterscheiden.

Oft bleibt nur noch die Sorge, wie erreiche ich wieder die Insel.

Katharina Vasces und der Kobboi geniessen ihren freien Tag.

Wind 10 km/h
Luftfeuchtigkeit 30 %
Luft 25°
Meer 25°

Nähern wir uns unserm Tod,

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                                                     lösen sich die Geschichten der Menschen uns auf. Obwohl sie doch Erleben waren, allesie, die zerrinnen. Und allesie n i c h t ׀werden bewahrt. (D i e es ...

fdt (20240406)

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0.1.3.0 pflanzen, die wie vögel ausschauen
eine kompakte groovekeule.
falling asleep after some heavy cheese.
uliisses.
conceptual publishing is conceptual writing.
23h
Demut (b41) http://www.abendschein.ch/demut-b41/ #bricolages
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040 (cs) http://www.abendschein.ch/040-cs/ #concretestrategies
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am donnerstag sind wir (heiz/abendschein) in der galerie im rathausdurchgang in winterthur. ab 19:00, https://antiquariat-harsch.ch/
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JK7.097 ; FUJI FR-II Super 90 Type II CrO2 ; 2002 ; 20220213 ; 90 ; RR ; http://tinyurl.com/JK7097 ; #JK7pod
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(20240226_104310)

WAS IST EIN ALKOVEN?

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Johann Wolfgang von Goethe war begeistert, dass in jenem Zimmer, das er im April 1787 in einem Gasthof in Palermo bezog, „ein erhöhter Alkoven hinter Vorhängen versteckt“ war. Doch was ist ein Alkoven?

Für passionierte Wohnmobilfahrer:innen ist die Antwort wohl klar – auch wenn sie keine dezidierten Goethe-Expert:innen sind. Ein Alkoven, so werden sie erklären, ist jener kojenartige Dachaufbau über dem Cockpit eines Wohnmobils, der als Schlafplatz genutzt werden kann. Goethe allerdings war bei seiner „Italienischen Reise“ bekanntlich nicht mit einem Wohnmobil unterwegs (nach Palermo kam er per Schiff von Neapel). Zu seiner Zeit und bis ins frühe 20. Jahrhundert war „der Alkoven“ der gängige Begriff für jene damals in vielen Häusern zu findende Bettnische, die meist fast einem Einbauschrank glich.

Hermann Sondermann, Alkoven in einem Willingshäuser Bauernhaus. 1886 (Wikimedia Commons)Hermann Sondermann, Alkoven in einem Willingshäuser Bauernhaus. 1886 (Wikimedia Commons)

In den oftmals nur unzureichend oder gar nicht beheizten Räumen war der Alkoven durch die Holzverbauten und meist dicken Vorhänge ein relativ gut gegen die Kälte isolierter Schlafplatz. Was allerdings die Hygiene betraf, gab es – wegen der schlechten Belüftungsmöglichkeit – zunehmend Bedenken. So etwa vermerkte das Wiener „Neuigkeits-Welt-Blatt“ (22.7.1891): „Schlafstuben sollen luftig und fensterreich“ sein und „das Nächtigen in den fensterlosen Kabinetten, die man Alkoven heißt, müßte eigentlich als gesundheitsgefährlich polizeilich verboten werden.“

Michael Ancher, Bedstemor på sygeseng (Großmutter im Krankenbett). 1879 (Wikimedia Commons)Michael Ancher, Bedstemor på sygeseng (Großmutter auf dem Krankenbett). 1879 (Wikimedia Commons)

Ins Deutsche übernommen wurde der Begriff „Alkoven“ vom französischen „alcôve“, und ursprünglich stammt das Wort aus dem Arabischen, wo „al-qubba“ Kuppel bedeutet (s. Kluge, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 1995).

Pieter de Hooch, Moedertaak (Die Aufgabe der Mutter). Um 1660 (Rijksmuseum Amsterdem, Public Domain)Pieter de Hooch, Moedertaak (Die Aufgabe der Mutter). Um 1660 (Rijksmuseum Amsterdem, Public Domain)

Übrigens: Nichts zu tun aber hat der Alkoven mit dem Namen der oberösterreichischen Gemeinde Alkoven. Die rund zwölf Kilometer westlich von Linz gelegene Ortschaft wurde erstmals im Jahr 777 in einer Urkunde als „Allinchofa“ erwähnt, in späteren mittelalterlichen Aufzeichnungen findet sie sich unter anderem als Allenchouen und Alnchoven, woraus sich dann das nunmehrige Alkoven entwickelte.

6.4.2024

Paris Roubaix

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Paris Roubaix Graphic Novel Artwork

Heute gibt es kalte Küche: Baguette, Weichkäse, Rotwein und Wasser.
Katharina Vasces und der Kobboi sind am Wörter üben.

Troisvilles à Inchy 96 2,2 ★★★
Viesly à Quiévy 102,5 1,8 ★★★
Quiévy à Saint-Python 105,1 3,7 ★★★★
Viesly à Briastre 111,3 3 ★★★
Vertain à Saint-Martin-sur-Écaillon 122,6 2,3 ★★★
Capelle-sur-Écaillon à Ruesnes 129,3 1,7 ★★★
Artres à Quérénaing 138,3 1,3 ★★
Quérénaing à Maing 140,1 2,5 ★★★
Maing à Monchaux-sur-Écaillon 143,2 1,6 ★★★
Haveluy à Wallers 156,2 2,5 ★★★★
Trouée d’Arenberg 164,4 2,3 ★★★★★
Wallers à Hélesmes 170,4 1,6 ★★★
Hornaing à Wandignies-Hamage 177,2 3,7 ★★★★
Warlaing à Brillon 184,7 2,4 ★★★
Tilloy – Sars-et-Rosières 188,2 2,4 ★★★★
Beuvry-la-Forêt–Orchies 194,5 1,4 ★★★
Orchies 199,5 1,7 ★★★
Auchy-lez-Orchies à Bersée 205,6 2,7 ★★★★
Mons-en-Pévèle 211,1 3 ★★★★★
Mérignies à Avelin 217,1 0,7 ★★
Pont-Thibaut à Ennevelin 220,5 1,4 ★★★
L’Épinette 225,9 0,2 ★
Moulin-de-Vertain 226,4 0,5 ★★
Cysoing à Bourghelles 232,8 1,3 ★★★
Bourghelles à Wannehain 235,3 1,1 ★★★
Camphin-en-Pévèle 239,8 1,8 ★★★★
Carrefour de l’Arbre 242,5 2,1 ★★★★★
Gruson 244,8 1,1 ★★
Willems à Hem 251,5 1,4 ★★
Espace Charles Crupelandt 258,3 0,3 ★

Nachtisch: Crème brûlée

ooooooooooo

Die unsichtbaren Flüsse

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In den Morgenstunden, als ich

dein Kind war, hielt ich das Ohr

dicht an die Erde,

hörte ein Rauschen.

 

Musste lernen, allein zu sein,

um ihnen zu lauschen,

an ihren Ufern zu gehen,

die niemand sah außer mir.

 

Die Gedanken gingen mit,

dass aus mir nichts wird,

ich niemandem genüge, stecken-

bleibe in meinen Möglichkeiten.

 

Aber auch die Ahnung,

dass die Welt einen Riss

hat, durch den ein

Versprechen flüstert:

 

Da sind Flüsse,

die auf dich warten

und ein Meer.

 

Da sind Flüsse,

die auf dich warten

und ein Meer.

 

Da sind Flüsse,

die auf dich warten

und ein Meer.

Der Beitrag Die unsichtbaren Flüsse erschien zuerst auf der goldene fisch.

— mal wieder …


London 1873

041 (cs)

CfP: Welcome to the Machine

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Von der Amtsinstruction zur Industrienorm: Österreichs Kanzleiordnungen von Maria Theresia bis zum ELAK

Tagung

Es gilt das verordnete Wort. Wie ein Akt entsteht, behandelt und abgelegt wird, auf welche Weise Geschäftsstücke zu bearbeiten sind, schreibt den österreichischen Zentralstellen seit gut 250 Jahren das Manual der Verwaltung vor: die Kanzleiordnung. An kaum einer administrativen Gebrauchstextform lässt sich genauer ablesen, wie eng Medien- und Verwaltungsgeschichte miteinander verbunden sind, welche Vorstellungen gesellschaftlicher Normen und des unbeirrbaren Funktionierens ›bürokratischer Apparate‹ Auswirkungen zeigten. 
Eine international besetzte Tagung wird sich von 28.–30. Oktober 2024 der Kanzleiordnung widmen. 

Hintergrund

Die Amtsinstructionen, Kanzlei- und Büroordnungen lassen sich als Erzählungen lesen, die zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung davon handeln, dass Verwaltungen und Organisationseinheiten stets noch schneller, noch genauer zur Sache, folgend dem Prinzip der Rechtssicherheit, auf dem je aktuellen medientechnischen Stand, Daten verarbeiten, Entscheidungen treffen, dazu Auskunft geben. Diese Fähigkeiten einerseits auszustellen und andererseits in Form von Handlungsanweisungen – Manualen der Korrektheit – durchzusetzen, werden derartige Texte verfasst und auf dem Verordnungsweg an Personal, Publikum (Öffentlichkeit) und Politik adressiert. 
»Mit dieser neuen Büroordnung und dem Abgehen von der konventionellen Aktenbearbeitung endet auch die über 200 Jahre währende Ära der unter Maria Theresia eingeführten Kanzleiordnung«, verkündete Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel 2004 vor der Geschichte, anlässlich der Einführung des elektronischen Aktes (ELAK) in Österreich. Habe jenes »Regelwerk wegen seiner bahnbrechenden Qualität weit über die Grenzen des alten Österreich hinaus Verbreitung gefunden«, so stelle nun der ELAK seinerseits »ein europaweit einzigartiges Vorzeigeprojekt dar, das in Verbindung mit der Büroordnung 2004 ähnliche Bedeutung gewinnen könnte«. 
Das Vorhaben einer Tagung zu Kanzleiordnungen und Amtsinstructionen (alle diese Manuale der Einfachheit halber hier als ›KO‹s gefasst) stellt nicht einfach darauf ab, nach zwei Jahrzehnten die Prognosequalität eines (von der Verwaltung vorgeschriebenen) politischen Vorworts einer Vor-Schrift zu evaluieren; vielmehr geht es darum, die tatsächlich verordneten – notwendigerweise linearisierten – Regelungen staatlicher Daseinsvorsorge und administrativer Gebarung über zweieinhalb Jahrhunderte genealogisch und u.a. mithilfe einer Kernmetapher der klassischen Bürokratietheorie, der Maschine, aufzuarbeiten. Dazu mag auch gehören, Fragen nach der Einheit des Aktes und seines ›Laufs‹, der hierfür erforderlichen Medien- und Kulturtechniken der Verwaltung (Aktenmäßigkeit vs. Aktenförmigkeit), die Beziehung der jeweiligen KOs zu anderen amtlich verschriftlichten Regularien, die wechselseitige Bedingtheit von Kanzleien und ihren Ordnungen, Ämtern und ihren Instruktionen, zu berücksichtigen, ohne aus den Augen zu verlieren, dass diese in Bedingungsgefüge ihrer Zeiten und Referenztexte eingebunden wurden und fortlaufend neu einzubinden waren.
Das bei Max Weber um 1910 in die Nähe eines Begriffs gerückte Bild der bürokratischen Organisation als Maschine respektive Apparat (in einer langen Reihe einschlägiger Querbezüge von Mensch-Maschine-Koppelungen stehend) ist für unser Vorhaben insofern attraktiv, als es – einschließlich der zeitgenössischen Begeisterung für diese Trope – etwa die Mitte des Beobachtungszeitraums markiert und damit den Gipfelpunkt der Periode, in der sich die biopolitischen Dispositive der europäischen Staaten zu einer je alle Lebensbereiche umfassenden ›Daseinsvorsorge‹ zusammenschließen; in dieser Konstellation entfalten die bürokratischen Organisationen Europas eine bis dahin nicht gekannte Leistungsfähigkeit, während mit ihrer Unterstützung die Staaten Europas sich in das technoromantische Abenteuer (Karl Kraus) Weltkrieg aufmachen. 
Stimmt dieser Befund einer administrativen ›Sattelzeit‹, liegt es nahe – am historisch spezifischen Beispiel Österreichs –, einerseits (1784 ➝ 1923) die Abfolge der KOs administrativer Aufschreibe- und Verarbeitungssysteme auf Spuren der vorgestellten wie schrittweisen Montage und Perfektionierung der Maschine ebenso wie der sich dem entgegenstellenden Hindernisse zu lesen, um in der Folge (1923 ➝ 2004) ihre Refunktionalisierung, Rekontextualisierung (Einbeziehung anthropologischer, sozialer und kultureller Faktoren in die Organisationstheorie) und schließlich digitale Remediatisierung in einen Organisationsmodus nachzuvollziehen, der sich dem explikatorischen und definitorischen Feld des Bild-Begriffs der bürokratischen Maschine zunehmend entzieht. Niklas Luhmanns Kritik an der rhetorischen Herstellung eines Zusammenhangs von Amtsapparat und Maschine, dass »es nicht möglich [ist], Organisationen in Analogie zur Maschine zu verstehen«, mag nun auf Analysen und Modellierungen der digitalen Gegenwart treffen, während die Macht über die Formatierung, Ausrichtung und Verwertung des individuellen Lebens bereits wesentlich der Zuständigkeit nichtstaatlicher Akteure überantwortet wurde. Eine Evaluation der Einführung Elektronischer Datenverarbeitung und der möglicherweise »bahnbrechenden« Innovationen des ELAK könnte dann eine derartige Verschlankung des Staates auch als biopolitischer Akteur mit in Rechnung stellen.

Fragestellungen (Auswahl)

Zu einem syntagmatischen Blick auf unser Textkorpus lässt sich ohne weiteres eine (vorläufige) Reihe paradigmatischer Perspektiven aufstellen, die die Untersuchung beliebiger Stellen im Syntagma in beliebiger Kombination durch jeweils spezifische Fragestellungen orientieren können. Einige derselben seien, vorschlagshalber, zumindest stichpunktartig aufgelistet:

  • Sprache – hist. vergl. Stilanalysen; linguistische Selbstreferenz; Sprache und Verfassung; Übernahme außeramtlichen Vokabulars und dessen einschlägiger Sprachregularien.
  • Recht – Rechtsgrundlagen und Status des Betriebs und der KOs (Verfügung/Verordnung/Dienstrecht etc.); Bürokratenherrschaft vs. Rechtsstaatlichkeit, Vexierbild Verwaltung/Recht (lit. Folien: »Der Process«; »Das Schloss«); Bedingungsgefüge Geschäftsordnung/KO/Geschäftseinteilung (und die bedeutsame Trennung dieser Materien!).
  • Staat, Verfassung – Sender- und Adressatenrollen: Beamte vs. Untertanen/Bürger; unpersönliche Zwecksetzung mit Herrschaftsinstanz (vgl. Kafka: Mauerbau und chin. Kaisertum, Alter/Neuer Kommandant der Strafkolonie); Systemstabilisierung und Mustererkennung.
  • Gesellschaft – Status der Parteien, des Publikums; sozialer Status, soziale Rolle der Beamten; die Rolle der KOs innerhalb und außerhalb der Grenzen der Verwaltung (Verhalten von Schreibern, Beamten, priv. Schreib- und Ordnungssysteme).
  • Individuum – Charakter-Ideale des Beamten (Fleiß vs. Unfleiß); Lebensführung der Beamten; wieviel Mensch braucht die Maschine?
  • Medien, Infrastruktur – Medienrevolutionen: Rotationspresse, Schreibmaschine; Elektrifizierung (Telephon, Tele-graph); Digitalisierung; Bureau/Büro im Netzwerk: Boten, Post, Eisenbahn, Internet; Speichermedien/-räume und Referenzierungen.
  • Raum, Architektur – Kanzleien/Registraturen als Flaschenhälse, Zentralisierungen, Entscheidungen ›oben‹ und Vorbereitung/Vollzug ›unten‹; Unterscheidung von Amt, Kanzlei und Büro hinsichtlich Zuschreibungen und tatsächlicher räumlicher Bedingungen.
  • Genealogie der Macht – gute Policey; Biopolitik, Vorsorgestaat; Instrumentarmacht und Überwachungskapitalismus, Techno-Feudalismus, Gespenst des Kapitals und Ressentiment.
  • Theorie der KO – Grundelemente von KOs (inhaltlich wie sprachlich-formal); Bild/Botschaft nach außen wie innen; Vor-Schein von Transparenz, Beschleunigung, Entscheidungs- und Rechtssicherheit; Vorschrift der Handlungsketten.
  • Praxis und Funktionalität – Bedingungsgefüge der Durchsetzung; Sicherung der ›Einheit des Aktes‹; Rolle von Informalität und Regelungsavancen für Interaktion; Sicherstellung von Entscheidungen basierend auf Beobachtungen zweiter Ordnung.
  • Die KO im 21. Jahrhundert – Digitalisierung und notwendige Änderungen in der Textierung und im organisationalen Verständnis; Berücksichtigung algorithmischer Emergenzen und digitaler Eigendynamiken; Digitalität und agiles Management; neue Organisations- und Kollaborationsformen in der Verwaltung; der Umgang mit neuen Informalitäten; de facto Übernahme der Amtsgeschäfte durch ELAK-Handbücher.

KO- und Co-Korpus

Kanzleiordnungen zu analysieren und einzuordnen, mit Theorie zu konfrontieren, erlaubt nicht nur historisch wie rezent zu wissen, mit welchen Medien- und Kulturtechniken Verwaltung zu arbeiten, aufgrund welcher Vorgaben und Rechtsetzungen sie in welcher Art und Weise Differenzen zu operationalisieren hat und wie ein Akt zu befördern – zu erledigen – sei; diese Textsorten der Kategorie Vor-Schriften lassen sich auch als Berichte aus der Black box Verwaltung – »eine Art Regelmäßigkeit, die so komplex ist, daß sie sich der Einsicht entzieht« (Luh-mann 1981) – lesen: Das Korpus dieser kleinen amtlich-juridischen Texte, die wir zur Lektüre vorschlagen (und die noch nie im Zusammenhang gelesen und wissenschaftlich durchgearbeitet wurden), umfasst nun u.a. den Amtsunterricht über die Manipulation der Landesstellen (1784), die Amtsinstruction (1855), die Kanzleiordnung (1923), den § 12 des Bundesministeriengesetzes (1973), die Kanzleiordnungen von 1974 und 1992 sowie die Büroordnung (2004). Ein Co-Korpus mag diese Lektüre/n ergänzen helfen: Der Dienstunterricht für die Kanzlei-Manipulations-Fächer (1852), Der Organismus der Hilfs-Aemter (1854), das Handbuch der österreichischen Verwaltungs-Gesetzkunde (1861), Kielmannseggs Vorträge über Geschäftsvereinfachung und Kanzleireform (1906), die Mustergeschäftsordnung für ein Bundesministeriengesetz (1983) sowie das ELAK-Organisationshandbuch (2020). 
Eine Sammlung der wesentlichen Manuale (KO-Korpus und Co-Korpus, die sich umstandslos erweitern lassen) wird den Teilnehmenden (über einen »Teamroom« des ELAK-Systems) zur Verfügung gestellt.

Einreichfrist, Organisation, Publikation

Themenvorschläge & Exposés mögen bis zum 15.5. eingereicht werden. Diese sowie Hinweise, Ergänzungen und Fragen werden erbeten an: Peter Plener (, ASG) & Benno Wagner (, Univ. Siegen).
Die Austrian School of Government (Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport) übernimmt Kosten und Organisation der Tagung. Die Publikation der vertieften Beiträge in der Reihe AdminiStudies (Metzler für die Druckausgabe und Springer Nature für das E-Publishing mit Open Access) ist vorgesehen, diese mögen bis Ende 2024 bei den Herausgebern eingelangt sein.


Was werden. Aber was?

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Habe ich das eigentlich über den kleinen Kreis der um mich herum Wuselnden hinaus schon kundgetan? Dass nämlich der Taugenichts aus meinem Tauge/Nichts, nachdem er bereits mehrere Rezensionen erfahren hat, nun auch unter die wissenschaftliche Lupe geraten ist! Nils Rottschäfer von der Universität Bielefeld widmet meiner Taugenichts-Aktualisierung (und anderer meiner Schriften) einen hochinteressanten Essay, aus dem auch ich – der Text ist immer schlauer als sein Autor – noch einiges lernen konnte, was insbesondere auch meinem neuen Text außerordentlich zugute kommt, beackert er doch ein ganz ähnliches Thema. Dazu aber zu gegebener Zeit mehr.

Nils Rottschäfer: „Was werden. Aber was?“ Norbert W. Schlinkerts Taugenichts-Aktualisierung. In: Walter Gödden, Arnold Maxwill (Hrsg.): Literatur in Westfalen. Beiträge zur Forschung 19. Aisthesis Verlag, Bielefeld 2023, ISBN 978-3-8498-1919-4, S. 99–113.

Gestrandet

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Es kommt immer wieder Menschen, die mit ganz falschen Vorstellungen auf der Isla Volante stranden und dann ganz verloren am Strand stehen. Das Einzige, was die interessiert, wann geht die nächste Fähre zurück auf das Festland und gibt es eine Rückerstattung für die gebuchten Ferientage.

Das Formular für die Rückerstattung steht online auf der Buchungsseite zur Verfügung.

Windstill
Luftfeuchtigkeit 70 %
Luft 25°
Meer 25°

Sabine Grubers “Die Dauer der Liebe”. ANH bei Faustkultur: – ein “Psychogramm der Trauer”

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        → Dort:             → Bestellen        

Geisterbücher

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»[G]edankenreiche Bücher sind Geister in körperlicher Gestalt. Wenn es je Erscheinungen von Geistern giebt, so sind sie in geistreichen Büchern anzutreffen.« (Johann Adam Bergk: Die Kunst zu denken. Ein Seitenstück zur Kunst, Bücher zu lesen. [Leipzig, 1802])

»Daher ist eine Geisterfurcht besser als eine Geistererscheinung, ein Geisterseher besser als hundert Geistergeschichten; nicht das gemeine physische Wunder, sondern der Glauben daran malt das Nachtstück der Geisterwelt.« (Jean Paul: Titan, 1800–1803)

Die Geistererscheinungsbedürfnisanlage Wirkungspoetik am Rad drehend: »Hat indes ein Dichter die bedeutende Mitternachtsstunde in einem Geiste schlagen lassen: dann ist es ihm auch erlaubt, ein mechanisches zerlegbares Räderwerk von Gaukler-Wundern in Bewegung zu setzen« (ibidem)

Und dann ackerte Hegel im Schein der Laterna magica schon durch die nächtlichen Phantasmagorien mit blutigen Köpfen und weißen Gestalten, fand in den Spurrillen die geisterhafte Jeaner Realphilosophie: »Der Mensch ist diese Nacht, dies leere Nichts, das alles in ihrer Einfachheit enthält – ein Reichtum unendlich vieler Vorstellungen, Bilder, deren keines ihm gerade einfällt – oder die nichts als gegenwärtige sind. Dies [ist] die Nacht, das Innere der Natur, das hier existiert – reines Selbst. In phantasmagorischen Vorstellungen ist es ringsum Nacht; hier schießt dann ein blutig Kopf, dort eine andere weiße Gestalt hervor, und verschwinden ebenso. Diese Nacht erblickt man, wenn man dem Menschen ins Auge blickt – in eine Nacht hinein, die furchtbar wird –, es hängt die Nacht der Welt hier einem entgegen.« (GWF Hegel: Jenaer Systementwürfe III. Naturphilosophie und Philosophie des Geistes, 1805/06)

A./A. Bragaglia: Dattilografa; 1911

Hegels sehen dir nächtens [unverwandt] ins Antlitz [und lesen dich – Skoteinos! –,] wenn mit offenen Augen du träumst [und nachtmahrst].

Die klopfenden Geister, die uns das Morsen aufzwangen, bis wir zwischen den Schaltkreisen uns im Rauschen verloren, schlurfen hingegen müder schon in seriösen Séancen, als Gespenster, Avatare, Fantasmen, Revenants und diskrete Maschinen.

Es bleibt das »Eindicken eines Stoffes, dessen innerste Kräfte und Geister sich während dieses Vorgangs als Dampfwolke davonmachen.« (Musil: MoE I.116, 1930) Bei Geister-, Gespenster- &c.-Erscheinungen geht es eben nicht darum, ob diese ›real‹ sind, sondern dass sie gesehen/erzählt/reproduziert werden.

»Unsere Geister werden durch Wien wandern / Am Hofe umherirren, die sogenannten Herrschaften erschrecken.« (Gavrilo P.)

»Fürchtet den Dichter nicht, wenn er edel zürnet, sein Buchstab [/] Tötet, aber es macht Geister lebendig der Geist.« (Irgendwas mit Hölderlin)


fdt (20240413)

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1.0.0.0 anodic dance music.
prompt, aber wie in sofort.
ich bin hier, um dich besser zu machen.
apart from the global clusterfuck, we’re fine.
assoziationsklette [arctium consociationis].
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Lieferbar: Andi Schoon: White Suburbia. Tempura Ein Essay und vier Erzählungen curatorbooks 012 mehr: https://www.etkbooks.com/andi-schoon-white-suburbia-tempura/
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041 (cs) http://www.abendschein.ch/041-cs/ #concretestrategies
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we just released tkbks033: The Architecture of Childhood Vol. 1 by Daniele Pantano more: https://tkbks.bandcamp.com/album/the-architecture-of-childhood-vol-1
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JK7.098 ; maxell MG II 120 Cr O2 ; 1996 ; 20220213 ; 60, 60 ; RR ; http://tinyurl.com/JK7098 ; #JK7pod
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Some Work But Different: Slata Roschal

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Hatte deine Mutterschaft einen inhaltlichen Einfluss auf Dein Buch? Im Mittelpunkt steht – unter anderem – das Thema Mutterschaft, und ich könnte keine überzeugende Ich-Perspektive dazu entwerfen, wenn ich selber kein Kind hätte. Das ist mir auch wichtig, über das zu schreiben, womit ich mich auskenne, nicht mit gekünstelten, angelesenen Plots zu arbeiten (wobei das …

„Some Work But Different: Slata Roschal“ weiterlesen

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Verspätet

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Am Meer Graphic Novel Artwork

Die Fähre hat Verspätung, eine Fotografin wollte unbedingt ein Foto machen von ihrem Haus, das direkt an der Küste steht. Da sie es dann, weil sie mit einem Mitreisenden intensiv am flirten war, doch verpasst. Sie schaffte es aber tatsächlich, den Kapitän zu überzeugen, eine Zusatzschleife zu drehen, damit sie das Bild machen konnte. Der Mitreisende wurde dann aber von einer anderen Dame in Beschlag genommen.

Wind 60 km/h
Luftfeuchtigkeit 80 %
Luft 25°
Meer 25°

Magische Postmoderne. Bei Faustkultur wieder online: Ute Stefanie Strasser über ANHs “Aeolia.Gesang”.

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          → D o r t :           Siehe auch → Ralf Schnell, “Existentielle Existenz – Poesie der Existenz”, Anmerkungen zum langen ...




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